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Gottmadingen – vom Bauerndorf zum erfolgreichen Industriestandort

Gottmadingen – vom Bauerndorf zum erfolgreichen Industriestandort

Vom Bauerndorf zum erfolgreichen Industriestandort

Die günstige Grenzlage zur Schweiz ist zweifellos ein Standortvorteil für die Gemeinde Gottmadingen. Direkt an der Autobahn gelegen und mit eigenem Bahnanschluss bietet die Hegau-Gemeinde außerdem eine gute Verkehrsanbindung, die bei Unternehmen gut ankommt.

von Holger Hagenlocher

Beachtliches Wirtschaftswachstum

„Gottmadingen hat sich komplett gewandelt“, stellt Thomas Schleicher fest. Der Wirtschaftsförderer ist stolz auf das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre. Dazu hat er selbst beigetragen. Denn, wenn es um die Neuansiedlung, eine Existenzgründung oder um Fördermöglichkeiten geht, ist er der erste Ansprechpartner der Gemeinde. Wenn Unternehmen nach dem passenden Objekt oder einer geeigneten Gewerbefläche suchen, sorgen sich Schleicher und seine Kollegen um optimale Lösungen.

Thomas Schleicher, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Gottmadingen
Thomas Schleicher, Wirtschaftsförderer der Gemeinde Gottmadingen, freut sich über die positive Entwicklung des Standorts Gottmadingen in den vergangenen Jahren.   Foto: Holger Hagenlocher

 

 

 

“Wir sind in ständigem Austausch mit den Betrieben vor Ort, sodass wir flexibel auf die aktuellen Bedürfnisse des Marktes reagieren können”, erklärt Schleicher seine Herangehensweise. Er freut sich besonders über das „super funktionierende Bauamt“ und dass man gemeinsam an einem Strang zum Wohle der wirtschaftlichen Entwicklung ziehe. Wert lege man besonders darauf, so Schleicher, dass Projekte schnell umgesetzt werden können.

So versteht sich die Wirtschaftsförderung in Gottmadingens als Dienstleister für die ansässigen Gewerbetreibenden. “Es ist uns wichtig, ein Wirtschafts-Netzwerk zu pflegen, das jedem einzelnen Unternehmen zu Gute kommt, so Schleicher. Damit das klappt, versuchen die Spezialisten im Gottmadinger Rathaus aktiv, unbürokratisch und individuell auf die jeweilige Situation zu reagieren.

Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um über 50 Prozent

Die Statistik zeigt die Fakten. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Gottmadingen ist allein von 2010 bis heute um über 50 Prozent auf rund 3.200 Beschäftigte gewachsen. Ein stolzer Wert für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl von rund 10.500 Einwohnern.

Neue Arbeitsplätze würden vor allem durch bestehende Unternehmen geschaffen, berichtet Schleicher. „Diese Unternehmen liegen mir sehr am Herzen. Bestandspflege zahlt sich aus“, erklärt er und lobt die sehr innovativen Betriebe am Ort.
Doch nicht immer war die wirtschaftliche Situation in Gottmadingen so positiv. Noch im Jahr 2006 gab es zahlreiche Freiflächen und leere Hallen, weshalb sich aus dem Grundstücksmanagement die aktive Wirtschaftsförderung entwickelt hat. Damals entstand auch die Leerstandsbörse, die bis heute Auskunft über freie Gewerbeimmobilien und Gewerbeflächen gibt. Anspruchsvoll war die Lage, als der norwegischen Landmaschinenkonzern Kverneland, der Eigentümer der Fahr-Landmaschinenproduktion, sich entschloss, die Produktion in andere Werke des Konzerns zu verlagern. Neben dem Abbau der verbliebenen rund 250 Arbeitsplätze bereiteten auch die brachliegenden Hallen Kopfzerbrechen. Im Jahr 2008 konnte das Werksgelände an einen Investor veräußert werden, was zugleich die Geburtsstunde des modernen Industrieparks war, in dem zahlreiche kleine und mittelgroße Betriebe angesiedelt werden konnten.

Parallel dazu hatte die Gemeinde begonnen, Gewerbeflächen anzukaufen, um diese dann Unternehmen anbieten zu können. Wenn bei konkreten Anfragen Grundstücke nicht in Gemeindehand waren, wurden die entsprechenden Kontakte vermittelt, um sie nutzbar zu machen. Mittlerweile sei man, so Schleicher, allerdings nahezu ausverkauft.
Sehr gut ausgelastet sind die Gewerbegebiete Goldbühl, Industriepark und Gewerbestraße. Das neueste Gewerbegebiet mit dem Namen Schweizer Tor befindet sich aktuell in der Vermarktung. Das Gewerbegebiet befindet sich direkt an der Zollanlage Gottmadingen- Bietingen an der Grenze zum Schweizer Thayngen und umfasst 40.000 Quadratmeter, auf denen sich Gewerbebetriebe aller Art, Lagerhäuser, Lagerplätze und öffentliche Betriebe ansiedeln können. Genug Platz ist somit auch für Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäude und damit für die Schaffung neuer Arbeitsplätze gegeben.

Arbeit und lebenswertes Wohnen im Gleichgewicht

Als Aufgabe für die Zukunft sieht es Schleicher, weiterhin Möglichkeiten für Unternehmen zu schaffen. Dabei soll des industriellen Schwerpunkts das Gleichgewicht von Arbeiten und Wohnen in Gottmadingen und den Teilorten Bietingen, Ebingen, Murbach und Randegg bewahrt werden.

Zum lebenswerten Wohnen in Gottmadingen, das im Regionalplan als Unterzentrum eingestuft ist, gehören auch die Kindergärten und Schulen. Allein in Gottmadingen gibt es vier Kindergärten. Dazu kommen je ein Kindergarten in Bietingen und in Randegg.
Im Bereich der Schulen werden die Grundschulen in Gottmadingen, Bietingen und Randegg durch die Gottmadinger Eichendorff-Realschule ergänzt. Gymnasien und berufliche Schulen finden sich im benachbarten Singen, eine Hochschule und eine Universität in Konstanz.

Die medizinische Versorgung ist durch sehr gute Ausstattung an Arztpraxen gesichert und auch für die Altenbetreuung gibt es verschiedene Angebote zur Auswahl.

Gottmadinger Geschenkgutschein

Zur guten Infrastruktur gehören auch die zahlreichen inhabergeführten Einzelhandelsgeschäfte, die besonderen Wert auf qualitativ hochwertige Beratung und guten Service legen. „Die inhabergeführten Einzelhändler sind eine wichtige Stütze des Gemeindelebens“, so Schleicher, „weil von ihnen viele Initiativen ausgehen.“ Ein gelungenes Beispiel für eine Initiative des Gewerbevereins Gottmadingens ist der Gottmadinger Geschenkgutschein. Ein mit diesem Gutschein Beschenkter kann damit in über 100 Unternehmen in Gottmadingen und den Ortsteilen einkaufen. Im Unterschied zu anderen Einkaufsgutscheinen können die Beschenkten den Gutschein in allen teilnehmenden Geschäften einsetzen. Somit werden die vielen Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomiebetriebe unterstützt. Daneben trägt der Gutschein zu einem lebendigen Ortskern bei. Der Gutschein lässt sich ab einem mit einem beliebigen Betrag ab zehn Euro beim Info-Schalter der Gemeinde im Rathaus, bei der Sparkasse Engen-Gottmadingen in Gottmadingen oder bei der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau in Gottmadingen erwerben. Wer höhere Beträge verschenken möchte, sollte allerdings mehrere Gutscheine in kleinere Beträge unterteilen. Denn beim Einkauf mit dem Gutschein kann nur der Gesamtwert eingelöst werden.
Ergänzt werden die Angebote der inhabergeführten Einzelhändler durch verschiedene Supermärkte und Discounter. So lässt es sich gut in Gottmadingen und allen Ortsteilen leben.

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