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Kinderwunsch-Coach unterstützt beim Schwangerwerden

Kinderwunsch-Coach unterstützt beim Schwangerwerden

Jedes siebte Paar ist mit einem unerfüllten Kinderwunsch konfrontiert.

Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, ist das für Paare belastend. Liegen keine medizinischen Ursachen vor, können mentale Blockaden die Ursache sein. Gisela Riedinger ist Kinderwunsch-Coach mit Praxis in Hilzingen-Weiterdingen. Zudem hat sie das Buch „Schwanger werden beginnt im Kopf“ geschrieben, das jetzt in der zweiten Auflage erschienen ist.

Frau Riedinger, Sie haben mit viel Erfolg ein Buch geschrieben, das sich mit dem Problem des unerfüllten Kinderwunschs beschäftigt. Warum ein Buch?

Die Nachfrage nach meinem Kinderwunsch-Coaching ist groß. Ich bin so ausgebucht, dass ich Tag und Nacht arbeiten könnte. Das Buch habe ich geschrieben, damit ich auch diejenigen unterstützen kann, mit denen kein persönliches Coaching möglich ist: Der Verlag und ich waren überrascht, dass die erste Auflage so schnell vergriffen war. Deshalb ging das Buch jetzt in die zweite Auflage. Die Nachfrage ist noch immer ungebrochen. Deshalb wird es ab Herbst auch online Gruppencoachings geben.

Was denken Sie, woran liegt die große Nachfrage nach dem Buch und Ihrer Unterstützung?

Studien zeigen, dass etwa jedes siebte Paar Probleme hat, Kinder zu bekommen. Da es ein sehr intimes Thema ist, öffnen sich die Paare meist nicht gegenüber ihrem Umfeld. Gleichzeitig gibt es nur sehr wenige Stellen, die diese Paare in ihrer Not auffangen.

In welcher Situation befinden sich die Paare, die zu Ihnen kommen?

Wenn die Paare zu mir kommen, haben sie meist schon einen längeren Leidensweg wie zum Beispiel Fehlgeburten oder bereits zahlreiche medizinische Untersuchungen und Behandlungen hinter sich, die oft ohne Ergebnisse blieben. Zudem erzeugt der Druck der Menschen im Freundeskreis und der Familie Stress. Dabei ist klar, dass Stress den Hormonhaushalt verändert. Auch belastet es gerade die Frauen, wenn sie das scheinbare Glück der Anderen, die Eltern werden, sehen.

und wie lösen Sie diesen Druck auf?

Ich zeige meinen Klienten, wie sie ihre eigenen Gedankenmuster aufdecken können und zu mehr Offenheit und Gelassenheit kommen. So lernen sie wieder, die Fülle des Lebens zu erkennen und zu genießen. Das ist gerade dann wichtig, wenn sich das ganze Leben nur noch auf das Kind fokussiert und sich der Horizont komplett verengt. Dies möchte ich umdrehen. Anstelle des Verengens auf ein Thema sollen sich die Frauen wieder öffnen und empfangen können. Gerade wenn sich Frauen von der Eisprung-App abhängig machen, geht das natürliche Körpergefühl verloren.

Sie berichten eher von Frauen. Spielen die Männer eine geringere Rolle?

Ja, in der Mehrzahl kommen die Frauen zu mir in die Praxis. Aber auch Paare finden den Weg nach Weiterdingen. Meiner Erfahrung nach können sich Männer eher ein Leben ohne Kinder vorstellen, während es den Frauen nicht nur um die Kinder, sondern auch um den Prozess des Schwangerseins und der Geburt geht. Insofern sind Frauen viel zielorientierter und können den Kinderwunsch nicht einfach loslassen. Damit versetzen sie sich in einen extremen Stress. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Frauen eher Hilfe suchen als Männer.

Welche Bedeutung hat dabei das familiäre Umfeld oder der Freundeskreis?

Wichtig ist, wie das Umfeld mit den Paaren umgeht. Hier wäre mehr Achtsamkeit von Vorteil. Wir trainieren deshalb im Coaching, wie Paare darauf reagieren können, wenn die eigenen Eltern immer wieder den Oma-Opa-Wunsch äußern oder im Freundeskreis gefragt wird: „Wollt Ihr eigentlich keine Kinder?“ oder: „Wann ist es bei euch soweit?“. Solche Fragen sollten vermieden werden. Aber wenn sie dann doch kommen, könnten sie zum Beispiel antworten: „Na klar wollen wir Kinder. Mal schauen, wann sie kommen.“ Oder: „Auch wir lassen uns einfach überraschen, wann es soweit ist“

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Buch „Schwanger werden beginnt im Kopf“ von Gisela Riedinger ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz erschienen (Verlag: Kamphausen Media). Mehr Informationen zu Gisela Riedinger im Internet: www.g-riedinger.de

Das Interview führte Holger Hagenlocher

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